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GKN5 * Foto: Knut Utler

Ortstermin


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Der musikalische Reichtum Skandinaviens

Folkelarm

Riksscenen, Oslo, 8.-11.11.2018



Text: Mike Kamp

90 Prozent Regenwahrscheinlichkeit waren angesagt, 99 Prozent kamen der Wirklichkeit näher. Doch es gibt Schlimmeres, denn Folkelarm findet immer im Riksscenen statt, einem kulturellen Zentrum mit bemerkenswert variablen Räumlichkeiten am Rande des Osloer Stadtteils Grünerløkka. Nur an einem solchen Veranstaltungsort ist es möglich, circa 35 Künstlern/Gruppen in über 50 Konzerten (plus einem Seminarprogramm) an drei Tagen die Möglichkeit zur Präsentation zu geben. Das ist der Sinn und Zweck des jährlichen Folkelarm: Die Musik aus Finnland, Schweden, Dänemark und natürlich vor allem Norwegen einem sachverständigen Publikum vorzustellen. Eingebettet in diesen Marathon war eine satte Stunde Preisverleihung des Folkelarmprisen mit den jährlichen Auszeichnungen der norwegischen Folkszene. Hinzu kam, dass am Samstag zusätzlich der lokale Oslokappleiken stattfand, ein sehr populärer traditioneller Amateurwettbewerb, wie er überall in Norwegen ausgetragen wird. Entsprechend rappelvoll wirkte das Riksscenen am letzten Tag.
Alte Bekannte waren bei den Künstlern dabei, zum Beispiel die in Oslo lebende schottische Fiddlerin Sarah-Jane Summers, der Saxofonist Karl Seglem oder das wunderbare Duo Elmøe og Hoffmann, das bereits in Tønder beim Folk Spot überzeugt hatte. Besonders neugierig aber machten neue oder bislang zumindest live noch unbekannte Künstler, die in ihrer Heimat oft schon jahrelang erfolgreich aktiv sind. In diesem Rahmen können nur ein paar exemplarisch erwähnt werden wie etwa die exquisite Hardangerfiedel-Spielerin Brit Pernille Frøholm, die engelsgleichen Stimmen der beiden Damen von Fivil, die unglaublich ansteckende Spielfreude des Quintetts GKN5 um die Hardangerfiedlerin Guro Kvifte Nesheim, die mitreißenden Finninnen von Okra Playground und ihre unerschütterliche Backingband, das atemberaubende samische Mutter/Tochter-Duo Solju mit zwei ausgesprochen fantasievoll unterstützenden Herren oder der Headbanger-Folk von Skenet aus Schweden, die einem gegen Ende des Tages nach Led-Zeppelin-Manier noch mal so richtig den Kopf freipusten konnten.

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