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Eva & Manu

Ortstermin


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Festival mit Workshop-Seele

Haapavesi Folk Music Festival

Haapavesi, Finnland, 22.-27.6.2015



Text: Sabine Froese

Der Zeitpunkt ist perfekt gewählt. Direkt nach der Mittsommernacht bleibt es in dem Örtchen Haapavesi fünfhundert Kilometer nördlich von Helsinki nachts so eindringlich hell, dass Feiern und Tanzen unter freiem Himmel einfach sein müssen. Genau dann findet seit nunmehr siebenundzwanzig Jahren drei Tage lang das nach Kaustinen zweitwichtigste Folkmusikfestival Finnlands statt. Hauptsächlich sind es finnische Künstler, die Jahr für Jahr zeigen, wie agil die einheimische Szene ist, aber immer sind auch internationale Musiker geladen. Wichtiger Bestandteil des Folktreffens sind die unmittelbar davor beginnenden fünftägigen Workshops, aus denen das Festival einst hervorging und zu denen Profis und Amateure aller Altersgruppen aus dem ganzen Land anreisen. Viele der erarbeiteten Stücke werden dem Festivalpublikum vorgestellt, wobei es besonders berührend ist, mit wie viel Freude und Hingabe die Kinder das Erlernte vorspielen.
Um auch möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene für das Festival zu interessieren, zieht Leiter Timo Hannula keine engen Genregrenzen und brachte dieses Jahr Acts wie die Rock-Hip-Hopper Justimus oder das erfolgreiche finnisch-französische Popduo Eva & Manu nach Haapavesi. Zudem sieht er als klassischer Musiker, der irgendwann den Folk für sich entdeckt hat und bei seinem Festival auch als Künstler in tragender Rolle aktiv ist, keine Grenzen zwischen Klassik und Folk, was eine weitere Besonderheit seines Programms ausmacht. In diesem Sommer war der im Dezember bevorstehende einhundertfünfzigste Geburtstag von Finnlands bedeutendstem klassischen Komponisten Jean Sibelius ein Schwerpunkt mit einer besonderen Uraufführung: Das Mundharmonikaquartett Sväng, bekannt für seinen innovativen und virtuosen Umgang mit Volksmusik unterschiedlicher Provenienz, spielte mit einem Kammerorchester und teils solo Werke von Sibelius – eine Annäherung an die Kompositionen der nationalen Ikone, die noch vor nicht allzu langer Zeit so undenkbar gewesen wäre.

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