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Die Dozenten des JugendHerbstFolk * Foto: LAG Folk

Heimspiel


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Klangwelt Toggenburg





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JugendHerbstFolk im Norden

Erstes internationales Treffen für den Folknachwuchs

Schon seit 44 Jahren findet auf dem Jugendhof Scheersberg an der Flensburger Förde immer zu Pfingsten das internationale Folktreffen statt. Ende September 2018 haben die Bildungsstätte und die Landesarbeitsgemeinschaft Folk in Schleswig-Holstein mit dem JugendHerbstFolk ein neues, internationales Format für Jugendliche und junge Erwachsene erfolgreich gestartet.

Text: Jens-Peter Müller

Es ist wie so oft: Hinter großartigen Projekten steht anfangs meist nur eine Person mit einer zündenden Idee und ansteckender Begeisterung. Im Fall dieses neuen Folkwochenendes mit Konzerten und Workshops, an denen Ende September vergangenen Jahres 35 junge Menschen zwischen 10 und 25 Jahren aus Deutschland, Dänemark und Norwegen teilnahmen, ist das die Geigerin und Musikschullehrerin Christiana Voß. Seit etwa zehn Jahren bezieht sie Folk in ihren Unterricht mit ein und hat an der Musikschule Flensburg die Jugendensembles Folk für alle und Die Landstreicher gegründet. Mit den Landstreichern war sie schon auf musikalischer Expedition in Irland, Finnland, Schweden, Dänemark und 2016 beim Festival Midvinterdansen im norwegischen Verdal.
Die kleine Gemeinde in der Nähe von Trondheim ist die Heimat der beiden Geigenvirtuosen Gjermund und Einar Olav Larsen. Vater Geir Egil Larsen ist der große Musikpädagoge in Sachen Folk in Norwegen und konzeptionelle Kopf von Midvinterdansen, wo über zweihundert Teilnehmer in verschiedenen Niveau- und Altersgruppen von leere Saiten zupfenden Geigenanfängern im Kindergartenalter bis zu improvisierenden Meisterschülern getrennt lernen, aber am Ende gemeinsam musizieren – und zwischendurch immer wieder tanzen! Letzteres war Christiana Voß besonders wichtig bei ihrem von Midvinterdansen inspirierten Veranstaltungsdebüt, zu dem Geir Egil und Einar Olav Larsen mit zwölf Jugendlichen von der Verdal Juniorspellmannslag zum Gegenbesuch gekommen waren.

Schweißgebadet und glücklich

„Die Rhythmen und neuen Melodien erschließen sich viel besser über den Tanz“, ist die Erfahrung von Voß. Außerdem mache das Volkstanzen den jungen Leuten weit mehr Spaß, als man erst mal denken mag. „Wenn durch einen Partnerwechsel plötzlich eine kleine Zwölfjährige bei einem norwegischen Hünen landet, ist das natürlich zum Schießen. Alle konnten eigentlich nie genug von den Tänzen zur Livemusik bekommen und waren am Ende immer schweißgebadet und glücklich.“ Mit dem Quartett Svøbsk aus Dänemark als Musiker, hauptverantwortlichen Workshopdozenten und Tanzmeister – Svøbsk ist der Name eines traditionellen Paartanzes – hatte Voß einen richtigen Volltreffer gelandet.

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