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Backkatalog   Ausgabe Nr. 6/2017   Internetartikel
 

















N E U   AUF   DEUTSCHEN*  BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.


In diesem Heft präsentiert sich...



Les Maries

Was bedeutet euer Name?

Es ist ein Wortspiel. Einerseits lautet der Vorname der Sängerin Marie-Laure und andererseits bedeutet les mariés auf Französisch „das Brautpaar, die Verheirateten“. Da wir auch ein Paar sind – wir haben drei Kinder zusammen – und Marie-Laure Halbfranzösin ist, fanden wir den Namen passend, auch wenn das Publikum oft überrascht ist, dass wir keine Girlgroup sind.


Les MariesSeit wann gibt es euch?

Seit 2013.


Wie cha­rak­te­ri­siert ihr eure Musik?

Wir spielen Road Chansons. Wir nennen sie so, weil Marie-Laure Geschichten über Sehnsucht, Verlorenheit und das Unterwegssein singt. Dabei spielt auch die eigenwillige Verlorenheit der Gitarren eine Rolle. In der Bezeichnung findet sich auch ein Bezug zum filmischen Genre des Roadmovies, in dem die Reise auf Landstraßen und an unwirtliche Orte zur Metapher für die Suche nach Freiheit und Identität der jeweiligen Personen wird. Wir kreuzen dabei die verschiedensten Stile der populären Musik miteinander, ohne in Klischees zu verfallen. Die Songs sind auf Deutsch oder Französisch, manchmal auch beides in einem Lied, weil es in einem deutsch-französischem Kopf auch so aussieht. Zwei Herzen in einer Brust.


Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?

Nico, Velvet Underground, Hildegard Knef, Françoise Hardy.


Welche musikalische Ausbildung habt ihr?

Wir sind im wesentlichen Autodidakten. Unser Bassist hat sich alles selbst beigebracht, unser Schlagzeuger hatte in seiner Jugend mal ein Jahr Unterricht. Cross Hagen ist Berufsmusiker, lebt im Wesentlichen vom Unterrichten und macht kleinere Studioprojekte. Er hat auch Instrumentalunterricht gehabt, sich aber das Entscheidende, zum Beispiel das Keyboardspielen selbst beigebracht. Unser Gitarrist hat am Münchener Gitarreninstitut studiert. Wir alle haben angefangen wie die meisten der heute über Fünfzigjährigen und das Gitarrenbuch von Peter Bursch durchgearbeitet, von anderen abgekupfert und vor allem viel geübt. Es gab keinen Computer, kein Handy, kein Internet. Wenn man etwas können wollte, hat man so lange geübt, bis es geklappt hat.


lesmaries.de

Kontakt:
crosshagen.de

Besetzung:
Besetzung: Marie-Laure Timmich (Gesang, Keyboard, Akkordeon, Daumenklavier, Glockenspiel, Percussion), Klaus Sieg (Gitarre, Hawaiigitarre, Banjo, Percussion, Gesang)

Diskografie:
Goldene Flaute (Klangspeicher/Membran, 2016)
Wie weit ist weit weg (Go Jimmee Records/Klangspeicher, 2014)
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?

Wir schreiben die Texte und die Musik häufig gemeinsam. Wir sind viel zusammen unterwegs und reisen gerne. Dabei saugen wir alles auf, was wir sehen, und verarbeiten die entstehenden Ideen in unseren Songs. Es passiert häufig, dass wir eine Situation beobachten und dabei einer von uns plötzlich sagt: „Darüber müssen wir ein Lied machen.“ Dann arbeitet es in uns, bis etwas daraus entsteht.


Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?

Es ist schön, wenn der Text wie ein Film funktioniert, der in der Musik ebenso seinen Ausdruck findet wie im Wort. Ein guter Song soll den Hörer mit auf eine Reise nehmen, Bilder in ihm entstehen lassen. Wir mögen es oft sparsam, transparent. Das passt zum Konzept „Duo“.


Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?

Beim deutsch-französischen Kulturfestival „Arabesques“ in Hamburg. Wir haben im Lichtwarksaal der Carl-Toepfer-Stiftung gespielt – gleich vor zweihundert Leuten, das war aufregend!


Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?

Wir treten im Schnitt zwei- bis dreimal im Monat auf und proben unregelmäßig, wenn neue Lieder entstehen, dann sogar manchmal täglich, aber auf alle Fälle vor den Konzerten.


Wo würdet ihr gerne einmal spielen?

Wir würden gern beim Bardentreffen in Nürnberg und bei der Flensburger Hofkultur auftreten.


Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?

Wir möchten öfter über Norddeutschland hinaus spielen und bundesweit bekannter werden. Zudem ist ein drittes Album geplant. Unsere beiden ersten Veröffentlichungen wurden von David Young produziert, dem Bassisten und Produzenten von Element of Crime. Unter anderem hat er auch mit Nico und John Cale zusammengearbeitet.


Wo kann man euch hören?

In Hamburg, Eckernförde, Friedrichstadt, Kiel, beim Arabesques und neuerdings auch außerhalb von Norddeutschland, zum Beispiel in Augsburg.


Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?

Das Restaurant Brückenstern und den Mobile Blues Club, beide in Hamburg.