Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 5/2016   Internetartikel
Hespèrion  XXI * Foto: Martin Steiner

Ortstermin


Weitere Artikel aus der Rubrik Ortstermin in dieser Ausgabe:

Das Festival Laut yodeln

Compañía Kaari & Roni Martin

Hisztory

Annika von Trier





[Zurück zur Übersicht]



Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

Oder gleich zum (Schnupper-)Abo.








Musik für Hoffnung und Versöhnung

Jordi Savall & Ensemble Hespèrion XXI

Lenzburgiade, Rittersaal, Lenzburg, Schweiz, 16.6.2016



Text: Martin Steiner

Gäbe es in der Schweiz einen besseren Auftrittsort für Jordi Savall und sein Ensemble als den Hof der altehrwürdigen Lenzburg? Doch an Freiluftkonzerte war bei der diesjährigen Lenzburgiade aufgrund des nimmer endenden Juniregens nicht zu denken. Der gotische Rittersaal des Schlosses bot jedoch ebenfalls ein überaus stimmiges Ambiente für den Katalanen, der seit Jahrzehnten alte Musik vor dem Vergessen bewahrt. Sein aktuelles Projekt trägt den Namen „Bal-Kan – Honig und Blut“. Der Begriff stammt von den Osmanen, die im fünfzehnten Jahrhundert die Balkanregion eroberten. „Honig“ steht für den Reichtum der Region, „Blut“ erinnert an das Blutvergießen, das bis in die heutige Zeit angedauert hat.
Der Balkan liegt Jordi Savall am Herzen. Vor einigen Jahren trat er im griechischen Amphitheater von Sarajevo auf, um dem „heroischen Widerstand“ der Stadt im Bosnienkrieg zu gedenken. Savall sieht die Musik als ein Völker verbindendes, humanistisches Medium. Mit „Bal-Kan“ hat er aus dem traditionellem Liedgut der Balkanländer, Griechenland und der Türkei einen musikalischen Jahres-, Schöpfungs- und Lebenszyklus zusammengestellt. Das Programm beinhaltet abwechselnd Instrumentalstücke und Lieder. Einen wunderschönen Kontrast beim Konzert im Rahmen der Lenzburgiade bildeten die beiden Sängerinnen. Da die Griechin Irini Derebei mit ihrem wandlungsfähigen, fliegenden Sopran und ihrer sinnlichen Bühnenpräsenz, dort der erdige Alt und die schwermütigen Lieder der bosnischen Sevdahsängerin Amira Medunjanin.

... mehr im Heft.