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Backkatalog   Ausgabe Nr. 4/2015   Internetartikel
 

















N E U   AUF   DEUTSCHEN*  BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.


In diesem Heft präsentiert sich...



Colludie Stone

Was bedeutet euer Name?

Er geht auf das nordenglisch-schottische Märchen „Habetrot and the Scantlie Mab“ zurück, das auf unserer Website nachzulesen ist. Darin leben alte Weiblein mit dicken, herabhängenden Unterlippen unter diesem colludie stone im Boden und spinnen Stroh zu Gold. Wir hoffen, dass uns das auch gelingt, uns also der traditionellen Werkstoffe, der ursprünglichen Melodien und Lieder zu bedienen und deren Essenz zum Strahlen zu bringen.


Colludie StoneSeit wann gibt es euch?

Seit 2009. Willi und Marc waren von Anfang an dabei, 2011 ersetzte Christina die vorige Sängerin, 2013 Clemens den Akkordeonspieler. Seit Ende letzten Jahres haben wir die Band mit Roland an der Flute, also mit einem zusätzlichen Melodieinstrument, ein großes Stück nach vorn gebracht. In der aktuellen Zusammensetzung sind wir daher noch recht jung, haben aber im Zuge unseres Album-Großprojekts, das als Band-Identitätsfindungsprojekt gedacht war und sich bewusst über ein Jahr erstreckte, unseren eigenen Stil gefunden.


Wie cha­rak­te­ri­siert ihr eure Musik?

Wir alle lieben die traditionelle irische Musik! Dennoch haben wir alle aus unterschiedlichen Richtungen wie Jazz, Blues, Rock, Klassik oder Klezmer zusammengefunden, denn es macht uns Freude, auf subtile Weise – ohne den Charakter des Irish Folk zu verfremden oder zu zerstören – mit diesen Stilrichtungen die Tradition in neue Kleider zu stecken. Die Stücke, die wir auswählen, sind Besonderheiten, die wir auf unseren Workshopstreifzügen aufsammeln, sie haben eine außergewöhnliche Rhythmik, unvergessliche Melodien oder einen ausgesprochen coolen Groove. Wenn wir Tunes als Instrumentalpassagen in Lieder einbauen, suchen wir sorgsam, bis wir eine gefunden haben, die den Charakter des Liedes aufnimmt und verstärkt – und wenn wir keine finden, komponieren wir eine eigene.


Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?

Die Bothy Band, Solas, Danú, Nua, Liz Carroll & John Doyle, Matt Molloy, Karan Casey, Kevin Burke, Karine Polwart. Im deutschen Raum Franziska Urton, Jürgen Treyz, Johannes Schiefner.


Welche musikalische Ausbildung habt ihr?

Marc und Willi sind Autodidakten und Christina, Roland und Clemens haben fundierte musikalische Ausbildungen, aber für uns alle sind Workshops für Irish Folk unerlässlich, weil diese Musik technisch sehr komplex ist. Absolutes Muss ist jedes Jahr im Herbst der Workshop „Irish Folk auf Burg Fürsteneck“, wo wir fünf Tage lang in Kursen und endlosen nächtlichen Sessions sehr tief in den Flow eintauchen und uns inspirieren lassen. Von dort kommen wir immer mit zum Platzen gefüllten Taschen wieder zurück …


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Kontakt:
Kontakt: 01577 243 51 80

Besetzung:
Besetzung: Roland Geiger (Flute, Triangel), Christina Geruschkat (Fiddle, Tin Whistle, Gesang), Marc Lewandowsky (Gitarre, Mandola, Gesang), Clemens Rau (Akkordeon, Cachón), Wilfried „Willi“ Stecher (Akustikbass, Bodhrán, Mandoline)

Aktuelles Album:
Native Land (Eigenverlag, 2015)
 Cover Native Land
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?

Eigene Lieder schreibt Marc, Christina stellt mit Vorliebe die Sets zusammen und fängt an, eigene Tunes zu komponieren. Neue Stücke werden abgestimmt, und dann denkt sich meist erst einmal Marc eine Basisbegleitung auf der Gitarre aus. Mit diesem Gerüst gehen wir in ausgiebige Kreativproben, wo wir uns alle voneinander und von den Stücken inspirieren lassen. Daraus wird dann ein Arrangement, das sich noch eine Zeit lang verändert und irgendwann fertig ist.


Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?

Wenn es durch ein rundes Arrangement mit einer ungewöhnlichen Harmonik, interessanten Variationen, coolen Breaks und überraschenden, artfremden Elementen mitreißt oder berührt – zum Beispiel mit einem längeren, Spannung aufbauenden Intro oder Übergängen zwischen den Tunes, die charakteristische Elemente aufgreifen und verbinden oder überraschende dynamische Akzente setzen.


Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?

Im Club Die Luke in Ludwigsburg im Herbst 2010.


Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?

Im Durchschnitt proben wir zwei- bis dreimal im Monat und haben im selben Zeitraum etwa zwei Auftritte.


Wo würdet ihr gerne einmal spielen?

Im Laboratorium Stuttgart und am allerliebsten in Irland.


Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?

Im Mai 2015 ist unser Debütalbum Native Land erschienen. Wir hoffen, es gut zu verkaufen und damit mehr und bessere Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen. Gern würden wir auch unseren Radius deutschlandweit ausdehnen.


Wo kann man euch hören?

Vor allem im Großraum Stuttgart und Baden-Württemberg und gelegentlich auch in benachbarten Bundesländern.


Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?

Das Peter-Weiss-Haus in Rostock.