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Cookie Tuesday * Foto: Thomas Piesbergen

Ortstermin


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Das achte St. Pauli Folk Festival

Folkige Originalität und Originaltreue made in Hamburg

Café Sternchance, Norwegensaal, Hamburg, 11.-13.9.2014



Text: Sarah Fuhrmann

Spätsommerlich-lauschig war der Eröffnungsabend des achten St. Pauli Folk Festivals: Goldlicht strahlte durch die Bäume im Schanzenpark in Hamburg-Altona, erste Blätter fielen, während Instrumentenkoffer auf die Veranda des Bullerbü-artigen Saals im Café Sternchance geschleppt wurden. Idyllischer konnte es an so einem urbanen Knotenpunkt zwischen Bahnschienen, Stadtautobahn und Fußballplatz kaum sein. Erste Gäste groovten sich mit einem Bier in Stimmung, Festivalleiter Thomas Piesbergen checkte mit einer Thermoskanne in der Hand die Lage: „Kamillentee – ich bin eigentlich krank.“ Doch das Festival ist sein Baby, und da macht er bisher von Buchung bis Bühnensound und eigenen Auftritten (Gesang, Banjo, Autoharp) alles allein, seit er vor acht Jahren beschloss, der amerikanisch inspirierten Folkszene Hamburgs eine würdige Öffentlichkeit zu geben.

2006 hatte er mit My Rifle, My Pony and Me seine erste Folkband ins Leben gerufen und festgestellt, dass sich die verfolgte Stilrichtung nur bei konkurrenzbetonten Singer/Songwriter-Slams messen konnte. Zur Verbesserung der Lage gründete er ein Festival aus sieben Gigs, welches seit dem erfolgreichen Debüt 2007 an Teilnehmern, Publikum und Dauer stets gewachsen ist und bereits an acht Spielorten zwischen Hafen und Amüsierzone gastierte. 2014 waren es je fünf Auftritte an drei Abenden im sogenannten „Norwegerheim“, einem 1952 von der norwegischen Europahilfe gestifteten Holzbau am Café Sternchance. Gerade so Platz fanden dort die rund einhundertfünfzig bis zweihundert Gäste, die niemand zählte, da kein Eintritt verlangt, sondern nach jeder Runde in den Hut gespendet wurde.

Eröffnet wurde das Festival durch die fast orchestralen Banjos der Neulinge Golden Creek. Kommentar einer Besucherin: „Unglaublich, Männer, die so zärtlich singen!“ Mit abwechslungsreichem Programm hielten Stimmung und Begeisterung über alle drei Abende hinweg an, gemessen an Applaus und Präsenz des Publikums. Die Altersspanne reichte von Studenten bis zu Senioren. Und es war für jeden etwas dabei, alles auf höchstem Niveau.

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