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Leipziger Tanzhausfest 2017 * Foto: Ralf Spiegler

Heimspiel


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Folkies Himmelfahrt

33. Leipziger Tanzhausfest

Eine Vorschau

Seit drei Generationen begeben sich Folkies an und auf Himmelfahrt nach Leipzig, um dort beim Tanzhausfest nach Herzenslust zu traditioneller und innovativer Musik zu schwofen. Rund dreihundertfünfzig Folkstanzbegeisterte pro Tag lassen sich dieses jährliche Szenetreffen nicht entgehen. 2018 findet es vom 10. bis 13. Mai im Centralpalast unweit des Völkerschlachtdenkmals statt, der nur zweihundertfünfzig Gäste fasst. Da ist es sinnvoll, sich beizeiten eine Eintrittskarte zu sichern.

Text: Kay Reinhardt

Organisiert wird die Veranstaltung seit 1993 vom Tanzhaus Folk, dem Nachfolgeverein des Folkklub Leipzig. Vorsitzende des jungen Vorstandsteams – keiner ist älter als 35 – ist Lena Thalheim, die vor zehn Jahren in Görlitz an einem Hochschulsportkurs zu internationalen Volkstänzen teilnahm. „Das hat mich so angefixt, dass ich mir seitdem ein Leben ohne Volkstanz nicht vorstellen mag. Das hat mit der Musik und mit dem Menschenschlag zu tun“, sagt sie. Beste Voraussetzungen für lange Freundschaft und erfolgreiche Vereinsarbeit.

Von modern bis mittelalterlich

Das 33. Tanzhausfest lockt mit einem vielseitigen, professionellen Programm. Das Tanzbein beginnt sofort zu zucken, wenn man die Demovideos auf der Website anklickt – das des Liebhabers traditioneller europäischer Volkstänze genauso wie das des Zeitgenossen, den Folkjazz, -rock oder ganz moderne Klänge vom Hocker reißen. Eine kleine Vorhersage: Beim Duo Knep aus der französischen Schweiz werden Melancholix und Celtica auf der Kreislinie schwelgen, die Süditaliener von Le Matrioske werden den Palazzo Centrale mediterran aufheizen und das Rémi Geffroy Trio wird mit seinem okzitanischen Powerfolk die eingefleischten Traditionalisten genauso mitreißen wie die Enkel der Folkrevivaler.
Mystisches, Mittelalterliches und Minnesang trägt das Quartett Uhlenflug aus Berlin in die Messestadt. Die drei Frauen verdienen es, dass ihre Musik nach Feen oder Elfen benannt wird. Ihr mönchsgewandeter Flugkapitän hätte gewiss nichts dagegen. An Musiktraditionen der Lausitzer Sorben knüpft Serbska Reja an. Tänze aus aller Herren Länder präsentiert die Leipziger Band Swedenquell, die seit Anfang der Achtziger zum Tanz aufspielt und schon beim zweiten Tanzhausfest dabei war. Als Duo Die Zwei sind auch Gitarrist Michael Müller und Klarinettist Eckart Dähnert mit von der Partie. Außerdem stehen fünf je zweistündige Workshops auf dem Programm: Bal-Folk-Einführungen für Anfänger, Tänze aus der Gascogne, Süditalien und Schweden sowie Bal Folk für Fortgeschrittene, angeleitet von den Bands, Externen oder Vereinsmitgliedern.

Für alle Generationen

Für Kinder bieten die Veranstalter am Festivalfreitag einen integrierten Familienball und am Sonntag einen Kindertanzvormittag an. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder nicht irgendwie abgespeist werden, sondern dieselbe musikalische Qualität wie die Erwachsenen erfahren – live natürlich“, so Lena Thalheim. Am Familienball, den diesmal Serbska Reja begleitet, nehmen Kinder ab sechs, sieben Jahren teil, die sagen: „Kindertanz ist Kindergarten. Wir sind schon groß!“ Ihnen werden alle Tänze erklärt. Den Kindertanz gestaltet die Gruppe Uhlenflug mit Unterstützung von einem Musikpädagogen. Die Bandmitglieder stellen den Kleinen ihre Nachbauten historischer Instrumente vor, und wer sich traut, darf bestimmt auch mal Drehleier, Dudelsack oder Glockenspiel ausprobieren.

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