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Backkatalog   Ausgabe Nr. 5/2017   Internetartikel
»Mit den ökonomischen Veränderungen in der schottischen Gesellschaft des achtzehnten Jahrhunderts erfuhr die gälische Sprache einen Schlag, von dem sie sich nie wieder erholen sollte.«
Colum Sands * Foto: Ingo Nordhofen

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Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

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Aktuelles Album:


Turn The Corner


Er teilt mit uns seine Lieder und Geschichten

Colum Sands

Im Oktober auf Deutschlandtournee

Der berühmte irische Mönch Columban, – sein Name bedeutet „weiße Taube“ – gründete vor 1.400 Jahren in vielen Teilen Europas Klöster. Lange vor der Gründung der Europäischen Union arbeitete er daran, seinen eigenen Weg zu finden, Europa zu einen. „Ich mag meinen Vornamen“, bekennt der 1951 nach ihm benannte Poet, Singer/Songwriter und Journalist Colum Sands aus dem nordirischen Rostrevor. „Alles, was nach Friedenstaube klingt, ist mir sehr recht, und obwohl ich keine Ambitionen habe, Klöster zu gründen, hoffe ich, dass ich dadurch, dass ich Lieder und Geschichten mit Menschen teile, jeden Tag ein bisschen mehr über die großen Kräfte lernen kann, die uns miteinander verbinden.“
Wer Colum Sands bereits live erlebt hat, wird sagen: Der Name passt, denn wo immer er seit fünfzig Jahren auf der Bühne steht, gewinnt der nordirische Barde überall mit leisen, friedlichen und berührenden Botschaften die Herzen seiner Fangemeinde

Text: Kay Reinhardt

Sands entstammt der bekannten Musikerfamilie aus der Grafschaft Down und etablierte seinen Ruf als Liedermacher mit der Veröffentlichung seines ersten Soloalbums, Unapproved Road im Jahr 1981.
Am 20. Oktober findet in Waldenburg das erste Konzert seiner diesjährigen Deutschlandtour statt. Ein guter Anlass für ein Interview mit der Folklegende, die als Mitglied der Sands Family schon vor 44 Jahren das deutsche Publikum begeistert e.

Colum, kennst Du das Lied „Mit 66 Jahren da fängt das Leben an“? Wie fühlst Du Dich mit 66? Wie blickst Du auf Dein bisheriges Leben zurück, und wohin zieht es Dich derzeit am meisten?

Ja, ich habe davon gehört und weiß, es ist wahr. In dem Sinn, dass du mit jedem Jahr mehr wahrnimmst, wie kostbar die Zeit ist. Wie bedeutsam es ist, Raum zu schaffen, um mit Menschen zusammen zu sein und sich an den kleinen, einfachen Dingen des Lebens zu erfreuen. Wer ein sehr umtriebiges Leben mit wenig Zeit dafür geführt hat und im Alter diese Zeit findet, für den kann 66 tatsächlich der Anfang einer neuen Lebensstufe sein. Ich habe einen Song darüber geschrieben. Er heißt „Lazy Hill“ und lädt dazu ein, den Moment zu genießen und sich nicht über Vergangenes zu ärgern oder sich nicht zu viel mit der Zukunft zu beschäftigen. In diesem Sinne möchte ich antworten: Jetzt bin ich hier und freue ich mich meines Daseins!

Was zieht Dich immer wieder im Oktober nach Deutschland?

Ich gebe hier seit vielen Jahren im Oktober Konzerte, weil es einfach eine wundervolle Zeit ist, wenn die Blätter ihre Farbe wechseln, wenn Mutter Natur die Wälder und Weinberge in allen Farbtönen anmalt: Orange, Gelb und Rot. Die Erinnerungen an diese Farben des Feuers helfen uns, warm durch den langen Winter zu kommen.

Worauf freust Du Dich besonders und warum?

Es ist dieser spezielle Duft des Brotes am Morgen, der mir zuerst in den Sinn kommt, wenn ich an Deutschland denke. So lange ich kann, werde ich dort in den kleine Familienbäckereien einkaufen. Es ist wichtig, diese wundervolle Tradition lebendig zu erhalten. Das Wort companion, Gefährte, geht auf das lateinische com panis, mit Brot, zurück, und ich habe einen Song über die universelle Macht geschrieben, die darin liegt, das Brot miteinander zu teilen. Er heißt „Fresh Bread“ und wird auf meiner Deutschlandtournee zu hören sein.

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